Waldviertelviertelfestival: Das Leben an der Grenze
Filmpremiere und Historikergespräch
Die WALDVIERTEL AKADEMIE präsentierte am 25. Mai in Hirschbach den Film „Das Leben an der Grenze“ und im Anschluss sprach Thomas Samhaber mit der Historikerin Hildegard Schmoller über die Geschichte der österreichisch-tschechischen Grenze. Rund 50 Besucher:innen fanden sich in der Kulturwerkstatt ein.
Im Rahmen des Viertelfestivals wurde mit dem Videoproduzenten Christian Pfabigan ein Film gedreht, der das Leben an der Grenze thematisiert und Interviews mit fünf Personen aus der Grenzregion zeigt. Drohnenaufnahmen von Staatenrändern zeigen im Film sehr deutlich, wo die heutige Grenze verläuft.
Die Historikerin, Autorin, Übersetzerin und Filmemacherin Hildegard Schmoller stammt ursprünglich aus Oberösterreich und ist nun im Waldviertel beheimatet. Sie ist Expertin in der Österreichisch-Tschechischen Beziehungsgeschichte und Mitautorin bei dem Buch „Nachbarn. Ein österreichisch-tschechisches Geschichtsbuch“. Sie brachte näher, dass die zwei Staaten unterschiedliche Erfahrungen aus den letzten Jahrzehnten mitnehmen und daher auch unterschiedlich damit umgehen. Auch die Sprache wurde thematisiert, diese stellt für viele eine Barriere dar und viele Österreicher:innen trauen sich deswegen nicht über die Grenze zu fahren. Nach dem offiziellen Teil blieb noch Zeit, um sich bei einem Imbiss weiter auszutauschen und in den zu Verkauf angebotenen Büchern zu schmökern.
Ausblick:
Am 1. Juni wird der Film in Slavonice in Tschechien ein weiteres Mal gezeigt und im Anschluss mit Niklas Perzi darüber diskutiert. Der Film verfügt über Untertitel und die Veranstaltung wird auf Deutsch abgehalten und simultan in die tschechische Sprache übersetzt.
Projektleiterin Gabriele Rochla, Vorsitzender Thomas Arthaber, Willi Lehner von der Kulturvernetzung, Historikerin Hildegard Schmoller, Brigitte Temper-Samhaber, Moderator Thomas Samhaber und Filmemacher Christian Pfabigan bei der Filmpremiere in Hirschbach.