Pünktlich zur Sommersonnenwende wurde in der Waldviertler Sparkasse in Zwettl zum Thema Regionalkultur diskutiert. Die WALDVIERTEL AKADEMIE freute sich über interessierte Teilnehmer vor Ort als auch online und unterstrich damit die Bedeutung der Feste innerhalb einer Gesellschaft.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Volkskultur Niederösterreich statt. Dorothea Draxler, die Geschäftsführerin dieser Kulturinstitution, wagte während ihres Vortrages ein Experiment und lud die Gäste der Podiumsdiskussion zu einem Kanon ein, um zu zeigen, wie gut es tut, sich einzubringen. „Wenn ein Fest zu einem Termin verkommt, dann läuft etwas schief“, lautete Draxlers Schlussfolgerung am Ende ihrer Ausführungen.
Die Psychotherapeutin Brigitte Schimpl stellt die Kinder in den Mittelpunkt ihres Referats: „Feste stechen aus dem Alltag heraus, vermitteln Sicherheit und geben dem Kind das Gefühl mächtig und wichtig zu sein“. Dass Kinder all das während der COVID-19-Pandemie nicht erleben konnten, nannte sie als treibende Kraft für die Verschlechterung der Psyche vieler junger Menschen. Andrea Wiesmüller, die Kulturstadträtin und Vizebürgermeisterin der Stadtgemeinde, blickte hingegen positiv in die Zukunft und berichtete stolz, dass Zwettl, mitunter aufgrund der Unterstützung, die Vereinen bei der Durchführung von gemeinsamen Festen entgegengebracht wird, zur Kulturfreundlichsten Gemeinde 2019 ernannt wurde.
„Die Veranstaltung hat gezeigt, dass der persönliche Kontakt durch nichts zu ersetzen ist und gemeinsame Feste die Basis für ein gutes Miteinander bilden“, zieht Thomas Arthaber, Vorstandsvorsitzender der WALDVIERTEL AKADEMIE Bilanz.
Gruppenfoto: (c) Joachim Brand